Modellregion für Streuobstwiesen

Lübeln: Auftakt- und Informationsveranstaltung für BUND-Streuobstwiesen-Kataster

lr Lübeln. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg ist eine von niedersachsenweit vier Modellregionen in Sachen Streuobstwiesenschutz. »Streuobstwiesen-Kataster» nennt sich das Projekt, das in der vergangenen Woche Vertreter des dabei federführenden Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Lübeln Akteuren und Gruppen, die sich im Landkreis Lüchow-Dannenberg mit Streuobstwiesen beschäftigen, vorstellten.

Bei der Begrüßung hat Franz-Josef Guckeisen, Fachdienstleiter Natur und Landschaftsschutz des Landkreises, die besondere Bedeutung der Streuobstwiesen und die Maßnahmen seitens des Landkreises im Landkreis Lüchow-Dannenberg herausgestellt. Er begrüßte das neue BUND-Projekt als »Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Naturschutz». Der stellvertretende Geschäftsführer des BUND-Landesverbandes, Stefan Ott, und Klaus Mayhack von der Lüchow-Dannenberger BUND-Kreisgruppe stellten anschließend die gute Zusammenarbeit zwischen dem BUND, dem Kreis und allen anderen Aktiven und Initiativen im Streuobstwiesenschutz in der Region heraus. Das Projekt »Streuobstwiesen-Kataster» verfolgt das Ziel, Informationen zu Streuobstwiesen zusammenzutragen und auf einer Internetplattform darzustellen. Dabei geht es nicht nur um fachliche Daten, sondern auch um Informationen, für die sich die nach Ansicht des BUND »Verbraucher zunehmend interessieren»: Wo kann man Früchte oder Saft von den Wiesen kaufen? Gibt es eine Bäckerei, die Obstkuchen backt, deren Obst auf den heimischen Wiesen wächst? Und wann kann man bei einer Pflegeaktion auf einer Obstwiese in der Umgebung mitmachen?

Außerdem zielt das Projekt darauf, die verschiedenen Gruppen und Menschen, die sich um die Obstwiesen kümmern, zu vernetzen. Projektleiterin Sabine Washof stellte das BUND-Projekt und die angestrebte Internetplattform vor und lud alle Akteure ein, mitzumachen. Asta von Oppen, Projektleiterin der »Route der alten Obstsorten im Wendland», stellte die Aktivitäten zum Obstwiesenschutz im Rahmen ihres Projekts vor.

Alle beteiligten Gruppen werden nun Vertreter in einen Fachbeirat des BUND-Projekts entsenden, um dort ihre Erfahrungen und Informationen in die Internetplattform einzuspeisen. Der nächste Schritt, so Washof, werde die Sammlung von Informationen sein, die schrittweise in eine Datenbank eingespeist werden.

EJZ vom 20.04.2011