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NABU Hildesheim stellt Steinkauzröhren zur Verfügung
14. April 2020
Hildesheim

Seit über 10 Jahren steht der Steinkauz auf der "Roten Liste" und ist vom Aussterben bedroht. Vor allem der Lebensraum der Vögel wird durch andauernde Landschaftsveränderungen immer weiter verkleinert. Durch den Erhalt von Streuobstwiesen kann dem entgegengewirkt werden. Denn Steinkäuze nisten vorwiegend in Höhlen alter, knorriger Obstbäume, wie sie auf Streuobstwiesen zu finden sind. Für den Fall, dass diese Nistmöglichkeiten nicht durch natürliche Vorkommen gegeben sind, können Steinkauzröhren angebracht werden, um die Tiere bei der Nestsuche zu unterstützen.

 

Die Arbeitsgemeinschaft Eulenschutz des NABU Hildesheim hat aus diesem Grund eine neue Aktion ins Leben gerufen und bittet die Bevölkerung dabei um Hilfe. Sie stellen Nisthilfen für Steinkäuze zur Verfügung und suchen geeignete Streuobstwiesen für deren Anbringung in der Region Hildesheim. Besonders geeignet sind Streuobstwiesen bei denen das Gras entweder von Schafen, Rindern, Ziegen (o.ä.) oder durch eine regelmäßige Mahd kurz gehalten wird. Dies ist für die Steinkäuze lebenswichtig, weil sie nur dann genügend Nahrung in Form von Insekten, Regenwürmern, aber auch Mäusen auf der Wiese finden. Wünschenswert wäre zusätzlich eine größere Entfernung zu stark befahrenen Straßen und zum nächsten Waldgebiet (> 200 m). Käuze werden häufig bei der Jagd in der Nacht an Straßen totgefahren, da sie meist knapp über den Boden fliegen. Und in Wäldern leben Waldkäuze, die Prädatoren der Steinkäuze sind.

 

Wenn Sie eine passende Streuobstwiese besitzen und den Steinkäuzen dort ein Zuhause bieten möchten, melden Sie sich bitte bei der Leiterin der NABU AG Eulenschutz Angelika Krueger per Telefon 0160 6921435 oder E-Mail angelika.kru@arcor.de

 

  (c) Alfred Trunk